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16. und 17. JahrhundertRollUp2_365°_EBHN_800px

Die spaltige Religion

Reformation und Dreißig jähriger Krieg

In der Reformationszeit nach 1517 ist Toleranz als Wert noch weitgehend unbekannt. Man streitet um die Wahrheit – mit allen Mitteln, auch mit Gewalt. Katholiken gegen Protestanten und diese wieder untereinander als Lutheraner, Reformierte und Täufer. Immerhin gesteht man im Augsburger Religionsfrieden von 1555 den jeweiligen Minderheiten das Recht auf Auswanderung zu und verbietet Zwangsbekehrungen. Das gilt aber nur für Katholiken und die Anhänger des Augsburgischen Bekenntnisses. Alle anderen, auch die Mehrzahl der Reformierten, haben keine Toleranz zu erwarten.

Der Dreißig jährige Krieg beginnt 1618 als Religionskrieg und endet als Raubzug. Das Ergebnis ist ein verwüstetes und entvölkertes Land. Der 1648 endlich zustande gekommene Westfälische Frieden legt fest, dass die jeweiligen Minderheiten „geduldig ertragen“ werden sollen. Der Landesherr bestimmt die Konfession und sichert die Toleranz gegenüber den römisch-katholischen, lutherischen oder reformierten Minderheiten. Andere, wie die Anhänger der Täuferbewegung , werden weiterhin ausdrücklich nicht toleriert.

 

» In keinem Wege wird bewilligt, dass man die anderen mit Gewalt dämpfe noch verjage oder überziehe. Denn Christus hat uns nicht berufen zu vertreiben, sondern zu heilen.« Philipp I. von Hessen, (1530)


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1648
1648 – Westfälischer Friede

 

1598
1598 Edikt von Nantes

 

1555
1555 – Augsburger Religionsfriede

 

1517
ab 1517 Reformation und Gegenreformation