Das Pendel schlägt zurück
Rassismus, Kolonialismus und die großen Ideologien
Der Höhenflug der Wissenschaften und der Religionskritik in der Zeit der Aufklärung befreit von alten Fesseln, befördert aber nur scheinbar eine Kultur der Toleranz. Im 19. Jahrhundert tauchen alte Feindschaften und Vorurteile in neuem Gewand wieder auf. Aus Religion wird Ideologie, aus christlichem Antijudaismus wird rassischer Antisemitismus . Nationalismus und Imperialismus prägen die zweite Hälfte des 19 . Jahrhunderts und lassen den Toleranzgedanken verblassen.
Erstmals garantiert die Weimarer Reichsverfassung 1919 die Religionsfreiheit in Deutschland. Jedoch nähren die Verwüstungen, die der Erste Weltkrieg hinterlässt, Faschismus und Totalitarismus und münden in den größten Krieg der Weltgeschichte mit Holocaust und Atombombe. Die totalitären Regime des 20. Jahrhunderts spalten die Welt und gewähren Andersdenkenden keinerlei Toleranz. Zugelassen ist nur der Glaube an den Führer, den Sozialismus oder den Sieg über den Feind. Als 1989 die Berliner Mauer fällt, endet das ideologische und blutige 20. Jahrhundert.
» Die Rasse der Neger ist eine von der unsrigen völlig verschiedene Menschenart, wie die der Spaniels sich von der der Windhunde unterscheidet… Man kann sagen, dass ihre Intelligenz nicht einfach anders geartet ist als die unsrige, sie ist ihr weit unterlegen.«
Voltaire (1755)
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