Erster Verfassungszusatz in den USA
Viele Einwanderer in den überseeischen Kolonien Großbritanniens, insbesondere in Nordamerika, waren Angehörige religiöser Minderheiten, die Glaubensfreiheit abseits von Staatskirche und Unterdrückung suchten. So ist es durchaus nicht zufällig, dass der erste Zusatz zur Verfassung neben der Rede- Versammlungs- und Pressefreiheit die Religionsfreiheit zum Thema hat und in dem dem Staat ausdrücklich untersagt wird, eine „Religion einzurichten“ („respecting an establishment of religion“), also eine Staatsreligion festzusetzen. Die ersten zehn Zusätze bilden zusammen die berühmte Bill of Rights.
„Artikel 1. Der Kongreß soll kein Gesetz erlassen, das eine Einrichtung einer Religion zum Gegenstand hat oder deren freie Ausübung beschränkt, oder eines, das Rede- und Pressefreiheit oder das Recht des Volkes, sich friedlich zu versammeln und an die Regierung eine Petition zur Abstellung von Mißständen zu richten, einschränkt.“
Erster Zusatzartikel zur Verfassung der USA („1st amendment“) 1789-91